DORNTORUS (1) DORNTORUS 2
Cher Michel
Weltbild
Natur-Verständnis
Engramme
Dorntorus
Erinnerungs-Intermezzo
zurück zum Dorntorus
Gedankensprünge ??
Die Vertreibung der Leere
Puercallis
Gedanken-Sprünge !!
es hagelt Katzen
A wie Adlerhorst,wie Abrollinie und A wie Alpha
Gedanken zur Zeit ...
... zur Lichtgeschwindigkeit ...
... zur Plankschen Konstanten ...
... zu Alpha, nochmal ...
... zum Weinberg-Winkel ...
Pocalis Ermita S.A. - Jardin Tropical
... und zum Rest der (Torus-)Welt
Epilog : Italiener? Ettore?
Heute ist ein solcher Tag! ... Orchidee hat seit Jahren einen Lieblingsstern. Sie nennt
ihn respektvoll „Le Vieux Baron“. Ihn hatten wir, die wir nachts gerne nach der Methode der alten Polynesier navigieren, während der letzten Überfahrt, zusammen mit der Brandmarke am Hals des Kamels - in Orchidees Nomenklatur „Gamma-Gemme“
- als Marke ausgewählt, Mast, Wanten, Stage, Relingsstützen und dergleichen als Zeiger vor dem Himmels-Screen für Deckpeilungen benutzend. Heute
bereitet sich Vieux Baron noch darauf vor, für kurze Zeit hinter der zunehmenden Mondsichel zu verschwinden. Kein ganz besonderes Ereignis, aber immerhin, es kommt nicht sehr häufig vor und ist Anlaß, einen Blick in die Ephemeridentabellen zu werfen. ...
... Wir beide, Orchidee und ich, haben einen Lieblingsort auf unserer Insel. Wir nennen ihn „Adlerhorst“, denn er steigt vom Scheitelpunkt einer tief eingeschnittenen, mangrovenbesäumten Bucht steil und nahezu unzugänglich
aus dem Meer empor, dicht in tropischen Dschungel gehüllt. Heute
haben wir entdeckt, daß ein geheimnisvoller Pfad mit in den Fels gehauenen Stufen und Hohlgassen nach oben führt, jedoch undurchdringlich überwuchert, bestimmt seit einem Menschenleben nicht mehr begangen. Heute
- aus einem seltsamen, unbestimmten Glücksgefühl heraus - haben wir beschlossen, uns hier für einige Zeit niederzulassen, unsere Reise hier zu unterbrechen. Ich fühle, dieser Ort übt in einer mir bisher unerklärlichen Weise eine seltsame
Anziehung auf mich aus, und irgend etwas macht mich sicher: hier werde ich ein Rätsel vollends entschlüsseln, das mir über so lange Zeit die Ruhe genommen hat, hier werde ich meine verlorengegangene Kreativität wiederfinden, meine Ruhe, Ausgeglichenheit.
Beim Studium der topografischen Karte - die Himmelsposition des Vieux Baron noch in ganz frischer Erinnerung - stellen wir fest, daß die geografische Breite des Adlerhorsts mit des Vieux Baron Deklination übereinstimmt. Und
zwar exakt - auf die Hundertstel Bogenminute genau! Die Karte ist neuesten Datums, die Koordinaten sind satellitenvermessen, die Sterndaten für das Aequinoctium 2000.0 auf das heutige Datum rückinterpoliert! Um die Besonderheiten
des heutigen Tages fortzusetzen - wir liegen übrigens mit unserem Schiff bei mäßigem Ost-Passat absolut ruhig in einer Lagune vor Anker - : vor dem Nachspannen der Oberwanten unseres Riggs (nach dem Sturm während unserer zehntägigen
Überfahrt hierher vor einigen Wochen bemerkte ich eine Neigung des Masts um ein Zehntel Grad nach Steuerbord), sehe ich, beim Peilen entlang der Mastnut, den Mond exakt (!) in Verlängerung des Masts. Am Abend, gerade ist der Mond im Meer
versunken, schaut Orchidee ihrem Vieux Baron nach, wie er ihm zum Horizont folgt, läßt - wie es in klaren Nächten ihre Gewohnheit ist - den Blick über den brillanten tropischen Sternenhimmel schweifen und ruft plötzlich ganz aufgeregt zu
mir herein: „Komm, schau doch mal! Ein Scheinwerfer am Himmel!“ Es ist der passendste Moment, mich in meiner Arbeit am Computer zu unterbrechen. Ich merke schon den ganzen Tag, daß etwas ganz besonderes in der Luft liegt, daß ich der
Lösung eines Problems ganz nahe bin. Just in diesem Augenblick - für mich der Höhepunkt des Tages, ach was sage ich, der Höhepunkt der letzten Jahre - habe ich herausgefunden, was dieses 'ganz besondere' ist. Ein unbeschreibliches
Glücksgefühl überkommt mich. ... Natürlich möchte ich meine Freude teilen, interpretiere auch Orchidees Ausruf als ihr dringendes Bedürfnis nach Kommunikation. Also beschließe ich, die Sache morgen fortzusetzen. Den entscheidenden
Gedanken habe ich festgehalten, er entkommt mir nicht mehr. Es dauert eine Minute, bis alle Daten gespeichert sind, das Programm geschlossen und der Rechner bereit zum Ausschalten ist. 21.24 Uhr Ortszeit lautet seine letzte Meldung.
Draußen, am nordöstlichen Himmel, zwischen Benetnasch, dem vordersten Deichselstern des großen Wagens und Arcturus im Sternbild Bootes, steht ein diffuser Lichtfleck, von dem aus ein scharfer Strahl ausgeht, tatsächlich wie ein
Scheinwerfer, leicht nach Osten konkav gebogen, der bis zum Sternbild Jungfrau zu verfolgen ist - über 40°! Wir haben schon viele ungewöhnliche Erscheinungen am nächtlichen Himmel gesehen, Satelliten mit viele Kilometer langen Ausläufern,
Meteoritenschauer mit weit über hundert Sternschnuppen - am nächsten Tag fanden wir winzigste Eisenkügelchen an Deck -, einen alles erhellenden grellgrünen Feuerball, der nach Farbwechsel zu gleißendem Rosa nicht weit von uns bei der Insel
Marie Galante ins Meer stürzte oder zum Beispiel ein imposantes Feuerwerk in der hohen Troposphäre, das nachträglich als explodierende Raketenstufe nach mißglücktem Ariane-Start zu identifizieren war - wir waren damals zufällig in den
Gewässern nördlich von Französisch Guayana -, doch dieser Scheinwerfer verblüfft mich wirklich. Ist es ein Satellit, der seinen radioaktiven Brennstoff verliert? Nein, das kann nicht sein, der Lichtfleck ist ortsfest und geostationäre
Satelliten gibt es nur über dem Äquator. Ein Hubschrauber? Der müßte allerdings recht nahe sein und wäre zu hören. Es muß ein astronomisches Objekt sein.
Ein Komet! Wir sehen ein Prachtexemplar von Kometen! Ein Jahrhundertereignis! Heute! Heute, nach so vielen Besonderheiten und Erlebnissen! Vor fünf Minuten ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen, wie Gravitation verblüffend
einfach in meinem Dorntorus-Modell - das ist eine nicht-lokale Theorie der Raum-Zeit-Struktur und damit auch der Elementarteilchen und deren Wechselwirkung - enthalten ist ( dieser Brief soll, wie Du sicher sofort errätst, u.a. davon
handeln ), und jetzt sehen wir ein solch seltenes Musterbeispiel für Gravitationswirkung! Mein Glücksgefühl von soeben wandelt sich in helle Aufregung. Minutenlang starre ich durch das Nachtglas, merke mir die genaue Position anhand der
umliegenden Sterne. Zwei Stunden lang suche ich im Kurzwellenempfänger nach irgendwelchen Nachrichten oder Hinweisen bis mir klar wird, daß die zivilisierte Welt ja längst das Ereignis in den Medien breitgetreten hat und zur Tagesordnung
übergegangen ist. Wir sind hier nahezu völlig abgeschnitten von Informationen, sind an kein Internet angeschlossen, haben seit drei Monaten keine Zeitung gesehen und die Auswahlkriterien für Wichtigkeit von Nachrichten und Reportagen bei
der Deutschen Welle lassen uns mindestens einmal täglich die Zähne knirschen. Nach diesen zwei Stunden vergleiche ich die neue Position des Kometen mit der gemerkten. Mit Hilfe genauer Sternkarten und schneller Überschlagsrechnung
schließe ich: der Komet ist ca. 25 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, nähert sich noch, wird in 3 Tagen senkrecht über der Erdbahn stehen und in sicherem Abstand 'hinter' der Erde (bezogen auf ihre Umlaufbahn) vorbeiziehen. Aus der
Zwei-Punkt-Messung (0,7°) ist bei dem flachen Winkel zur Ekliptikebene nicht sicher abzuleiten, ob der Komet vor oder hinter der Sonne auf die andere Seite dieser Ebene überwechseln wird. Die nächsten Tage werden es zeigen. Ich tippe vorab
- es kommt auch meiner bildlichen Vorstellung der Situation näher - auf ersteres. In diesem Fall wird er die Sonne länger begleiten (von der Erde aus gesehen, dann natürlich unsichtbar) mit der Chance, daß er am 31.Mai auf einer
bemerkenswerten Linie stehen wird: Erde - Sonne - Komet - Vieux Baron. Ohne Zugang zu entsprechender Information werde ich dies allerdings nie genau erfahren, aber mir einfach einbilden, daß es so ist! Zwar bin ich - wie auch Du - kein
Freund von Metaphern, wenn diese als Argument benutzt werden, das Wortspiel sei erlaubt: Ohne (umfassende!) Zustands-Reduktion ist sowohl jede Messung als auch die gesamte Konstellation nur willkürliches Modellbild der Realität.
Um 23.55, als letzte Tat dieses Tages, beginne ich diesen Brief. ... Du wunderst Dich, daß ich mich in einer solchen Situation gleich hinsetzte, einen Brief zu schreiben? Stimmt, eigentlich passt es nicht zu mir, schreibfaul und wenig
kommunikativ wie ich bin. Doch das Zusammentreffen so vieler außergewöhnlicher Dinge an einem einzigen Tag ist so überwältigend, so unglaublich, daß ich einfach dem Bedürfnis nachgeben muß, jemandem davon zu erzählen. Und was liegt näher,
als einen guten Freund an meinen Erlebnissen und an der weiteren Entwicklung einer spannenden Sache, die heute ihren Anfang nimmt, teilhaben zu lassen? Und außerdem und vor allem: ich stehe ja im Wort! Ich habe am Briefkopf den
normalerweise üblichen Standort und das Datum weggelassen. Mit Absicht. Ob Du wohl im australischen Fast-Outback über die notwendigen Informationen verfügst, beides aus obigen Angaben zu ermitteln? Großen Atlas, Astronomieliteratur und
Beweise Deines brennenden Interesses an Dingen, die auch mich beschäftigen, habe ich ja in Deiner beeindruckenden Bibliothek - damals in Korsika - entdeckt und Dich als äußerst sachkundigen und gewitzten Gesprächspartner zu schätzen
gelernt, der mir einiges voraus hat. Betrachte es als kleine Revanche für die „Denksportaufgabe“, die Du mir stelltest. Du erinnerst Dich? Leichtfertig versprach ich, darüber nachzudenken, die notwendigen Recherchen einzuholen in den mir
zur Verfügung stehenden Quellen und Dir, sobald ich die Lösung gefunden habe, zu berichten. Nun - ich habe nachgedacht, einige Jahre, ich habe die Lösung, und seit gestern weiß ich, daß es die richtige ist. Ein Tag ist inzwischen
vergangen, seit ich umgehend, noch vor Mitternacht, „Cher Michel“ zu Papier brachte. Der weitere Text wird mich Monate kosten. ... Mein zweites Versprechen, Dich in Deiner neuen Heimat zu besuchen, habe ich / haben wir - Orchidee und ich
- ebenfalls schon bald nach Erhalt Eures Briefes von dort in Angriff genommen. Wir haben unser kleines gelbes Boot, das Du von den korsischen Gewässern kennst, verkauft, ebenso Auto, Wohnmobil, die Cessna Cardinal, tausend andere Dinge,
Haus und Hof. Vor vier Jahren haben wir erst Deutschland, dann Korsika verlassen - seit vier Jahren sind wir unterwegs zu Euch. Übrigens - Deine Absenderangabe hat mir einen angenehmen Schauer mit Gänsehaut über den Rücken jagen lassen:
Habe ich doch schon im September 1981, also lange, bevor wir uns kennenlernten, Deine neue Farm am Fuße des Mount Beerwah intensiv in Augenschein genommen, von oben, vom Gipfel aus. Mount Beerwah war der einzige Berg in ganz Australien,
den ich damals bestieg. Unwiderstehlich hatte er mich in seinen Bann gezogen, hatten mich seine schroffen Basaltwände herausgefordert. Den Lohn der Mühe, den Blick über das weite Queensland, genoß ich stundenlang. Warst Du schon oben,
Michel? Für unsere jetzige Reise haben wir ein recht langsames Verkehrsmittel ausgewählt. Es hat außerdem die hinderliche Eigenschaft, überall dort, wo es besonders schön ist, haltzumachen. Gleich nach der Atlantiküberquerung wollte es
sich partout von Tobago nicht mehr weiterbewegen und fast wäre es uns in Form von Eintausch gegen ein Stück Tropenland abhanden gekommen. Eineinhalb Jahre genossen wir die bezaubernd schöne Insel. Doch ich veränderte mich, spürte deutlich
das Nachlassen meiner Kreativität. So, wie wir beim Beladen des Schiffes - immer mit einem Auge auf Segeleigenschaften - kritisch abwägen, welche verzichtbaren Pfunde draußen bleiben oder wieder von Bord müssen, war ich stets bemüht,
meinen Vorrat an Assoziationen von schädlichem Ballast zu befreien, Raum für weiteres Ausschwingen aktueller Gedanken freizuhalten und intensiveres Gegenwartserleben dadurch zu erreichen. Doch es gelang mir nicht mehr. Auch die Insel ist
- leider - im Begriff, sich zu verändern. Wenn ich die Entwicklung des Tourismus in den letzten Jahren extrapoliere, sehe ich sie innerhalb kürzester Zeit sehr angeglichen an die übrigen Inseln der kleinen Antillen. Ich war ganz und gar
nicht unglücklich darüber, daß unsere paar ausgewählten Grundstücke sich als nicht ohne weiteres käuflich erwiesen und unternahm keine großen Anstrengungen, andere zu suchen. Auch Orchidee nahm in einem psychischen Gewaltakt Abschied von
dem Gedanken erneuter Seßhaftigkeit, und wir waren beide wieder ganzen Herzens auf dem Schiff zuhause, stellten uns auf weiteres Nomadenleben ein. Mir fehlte auch wirklich nichts ohne ein Stück Land, das ich bebauen und bearbeiten müßte.
Du kennst es ja zur Genüge: man hat tausend Gedanken und Ideen, die man ganz ungestört verfolgen möchte und dann ist man den größten Teil des Lebens mit Organisieren desselben beschäftigt. Nein, ich ziehe es vor, meine Reise fortzusetzen -
Segeln ist Inspiration! - und die einsamen Freuden des Entdeckers (meiner Welt) zu genießen. Wobei wir schon mitten im eigentlichen Thema, in meiner Welt der Dorntori, sind. (Was das ist, werde ich weiter unten noch zur Genüge
erläutern!) Ich sitze hier unter dem Sonnensegel, im Kopf spielen sich die spannendsten Abenteuer ab, und ich mache eine fantastische Reise: Ich verfolge den Weg eines Photons aus großer Ferne durch den Torusraum, sehe Rotverschiebung und
Expansion in völlig neuem Licht, finde mich plötzlich in der Hülle des „hohlen“ Elektrons wieder, tauche ab in die hier beginnende wirbelnde Lissajous-Welt stehender Wellen auf Dorntorus-Oberflächen, die sich aus dem Chaos der Strudel
herauskristallisieren, entdecke den Ort und die Entstehung der Elementarladung, lerne im Vorbeirotieren das Wesen des Neutrons zu verstehen - Isospin wird nebenbei ganz selbstverständlich - und dann - ohne umzusteigen - blicke ich in das
Innere des Protons. Nein, mehr als das: die Selbstähnlichkeit aller rotierenden und abrollenden Dorntori erlaubt sogar die Weiterreise ins infinitesimal Kleine! Deutlich fühle ich beim Annähern an die nächste Lissajous-Figur das
„Einrucken“ weiterer Ladungen (Quarks - tatsächlich Drittel-Ladungen! -, Farbladungen, Strangeness, weitere Quarks) und die kurze Reichweite deren Wirkungen. Alles wird so unglaublich klar und einfach. Ich sehe förmlich, wie Photonen und
andere Austausch-Bosonen in den Lücken zwischen den stehenden Wellen an ihnen zugeordneten Teilchen, d.h. in Rotationsfrequenz und Geometrie zu ihnen passenden Lissajous-Figuren ankoppeln. Was ich bisher über Physik gelernt habe, sind
Rechenrezepte und Anleitungen zum Angehen bestimmter Probleme, nie das, was ich mir immer versprochen hatte. Der formale mathematische Weg gab mir nie das Gefühl von Naturverständnis, geschweige denn eine Ahnung von Raumstruktur. Jetzt,
glaube ich (eigentlich weiß ich es bereits), bin ich auf dem richtigen Weg, zumindest, was die qualitative Vorstellung angeht. Wenn ich jetzt meine - erzkonservativen - Bücher über Quantenphysik durchblättere oder auch modernere über QCD
und Symmetriebetrachtungen, habe ich ständig Torus-Assoziationen, dauernd macht's „klick“ und es geht mir durch den Kopf: „Klar doch, so muß es sein“ oder: „Nein, mein Lieber, die Sache verhält sich anders“ bis zu: „Leute, warum macht
Ihr's Euch so schwer, alles ist doch ganz einfach“, wenn ich auf manchmal verzweifelt an den Haaren herbeigezogene Erklärungsversuche stoße. Für mich ist es unheimlich befreiend, den mit zahllosen Stolpersteinen gepflasterten Weg der
mathematischen Physik vorerst nicht mehr beschreiten zu müssen. Da ich mich schon in Torusdimensionen bewege, brauche ich die Symmetriegruppen des Standardmodells nicht. Auch ohne Gruppentheorie sehe ich, wie das Neutron beim Zerfall neben
Proton und Elektron ein Elektron-Anti-Neutrino „emittiert“ und daß der Prozeß nicht spiegelsymmetrisch sein kann, füllt doch das gebundene Neutron in meinem Bild nur den halben Raum, hat dafür beim „Austreten in den umgebenden Raum“ als
Abroll-Geschwindigkeit sozusagen die doppelte Lichtgeschwindigkeit und kann dies nur mit einem Antiteilchen ausgleichen, das mit negativer Lichtgeschwindigkeit, also entgegengesetzt, abrollt. Die einfachen Teilchenprozesse habe ich
nachgeprüft - meine Bilder scheinen zu stimmen. Masse erhalten meine Tori auch ohne Eichtheorien, ohne Lagrange-Funktionen und ohne Higgs-Mechanismus. Auch im makroskopischen, also elektromagnetischen, Bereich häufen sich meine
Aha-Erlebnisse. Ich beginne, Grundlagenphysik zu verstehen. Und seit dem Tag des Kometen fügt sich Gravitation ganz zwangsläufig in dasselbe Bild ein. - Aber, ich weiß, ich spreche in Rätseln. Deswegen erst ein paar einleitende Worte -
auch zu meinen Motivationen.
Einen langen Brief zu beginnen, einen Brief, von dem ich weiß, daß er mich einige Monate beschäftigen wird, von dem ich nicht weiß, ob er jemals beendet
werden wird, der nicht nur kurzes Lebenszeichen sein soll, sondern etwas über mein Leben selbst erzählen soll, meine Gedanken, über Geheimnisse und Entdeckungen, die ich noch keinem Menschen anvertraut habe, diesen ganz besonderen Brief zu
beginnen, dazu bedarf es eines guten Grundes, eines guten Maßes an Überwindung und vor allem: es bedarf eines ganz besonderen Tages.
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